Landingpage-Formulare sind ein wichtiger Faktor zum Erfolg im Inbound Marketing. Ohne sie gibt es keine Möglichkeit einen Besucher zu einem Lead zu "konvertieren". Mit dem Formular fragen Sie gezielt Kontaktinformationen ab, die für Ihr Unternehmen interessant sind. Neben Name, Nachname und E-Mail-Adresse können beispielsweise auch Informationen wie die Position des Kunden innerhalb seines Unternehmens wichtig sein. Ein Landingpage-Formular ist das essentielle Bauteil einer Landingpage und zugleich die größte Hürde im Konversionsprozess der Online-Leadgenerierung. Ist es ungeschickt erstellt, sind Interessenten - bzw. potenzielle Kunden - schnell wieder in den Weiten des weltweiten Internets verschwunden. Damit Ihnen das nicht passiert, folgen hier nun einige Regeln, um bessere Landingpage-Formulare zu kreieren.
REGEL 1: Weniger ist mehr.
Natürlich möchte man von den Besuchern seiner Homepage so viel wissen wie nur eben möglich. Nur leider steht das zumeist im Widerspruch zu dem was ihr Online-Besucher will. Jedes Feld, das Sie zu einem Formular hinzufügen, erzeugt Reibung, das heisst, je mehr Felder, desto größer der Widerstand. Der Besucher hat nicht nur mehr Arbeit, sondern erzeugt eine innere Ablehnung je mehr er von sich Preis geben muss. Daraus folgt, je weniger Felder Sie in einem Formular haben, desto höher ist in der Regel die Konversionsrate. Auf der anderen Seite, je mehr Felder Sie einfügen, desto besser könnte die Qualität dieser Leads sein. Umso wichtiger ist es, hier smart zu agieren (siehe auch REGEL 5).
REGEL 2: Animieren, nicht abschrecken.
Eine der besten Möglichkeiten, um Ihre Konversionsraten zu reduzieren, ist es, Standard-Begriffe auf Ihrem "Absenden"-Button zu verwenden. Genau genommen will niemand irgendwohin irgendetwas "Absenden". Formulieren Sie stattdessen eine Anweisung die den direkten Nutzen benennt. Zum Beispiel, könnte ein Absende-Button lauten: "Erhalten Sie hier Ihr Broschüre Kit". Oder auch ganz einfach "White Paper herunterladen", "Holen Sie sich Ihr kostenloses E-Book" etc.
Ein weiterer hilfreicher Tipp ist es, den Button groß, fett gedruckt und bunt zu machen. Stellen Sie sicher, dass er aussieht wie eine Schaltfläche (in der Regel abgeschrägt und wirkt "klickbar").
REGEL 3: Geben Sie Sicherheit.
Wie bereits erwähnt sind Menschen im Allgemeinen eher zurückhaltend mit der Weitergabe ihrer Daten. Nicht nur, aber eben auch wegen der steten Zunahme von Mail-Spam und den teils unerträglichen Telemarketers. Wichtig ist es daher, für die Sicherheit der Daten- und des Datenzugriffes zu sorgen und diese Sicherheit auch aufzuzeigen, um dem Interessenten ein gutes Gefühl zu vermitteln. So lässt sich sie die Angst eines Besuchers reduzieren und die Konversionswahrscheinlichkeit erhöhen.
Beispiele zum Abbau möglicher Vorbehalte:
- Fügen Sie eine Info zum Datenschutz ein (oder den Link zu Ihrer Datenschutzregelung) und die Information, dass die E-Mail-Adresse nicht weitergegeben oder verkauft wird.
- Wenn Ihr Formular sensible Informationen erfordert, schließen Sie Sicherheitssiegel wie "BBB"-Rating oder Zertifizierungen mit ein, so dass die Besucher wissen, ihre Daten sind sicher und geschützt.
- Das Hinzufügen von Referenzen oder Kundenlogos gilt vielen als Nachweis für einen sicheren Umgang, eine Art sozialer Tragfähigkeitsbeweis.Oder bitten sie ihre Kunden, in den Kommentaren positive Erfahrungsberichte über Ihr Produkt oder ihren Service zu schreiben.
REGEL 4: Achten Sie auf die Optik.
Manchmal füllen Leute ein Formular deshalb nicht aus, weil es “unaufgeräumt” ist, zu lang und daher zeitaufwendig aussieht. Versuchen Sie ihr Formular klar zu strukturieren und durch entsprechendes Design kürzer erscheinen zu lassen. Reduzieren Sie beispielsweise die Abstände zwischen den Feldern oder setzen Sie die Titel auf der linken Seite eines jeden Feldes statt darüber, so dass das Formular kürzer erscheint. Wenn das Formular weniger Platz auf der Seite abdeckt, könnte es wirken, als ob Sie weniger Informationen erfragen.
REGEL 5: Seien Sie kreativ und vor allem smart.
Die letzte Regel schließt den Kreis. Niemand möchte gerne immer wieder aufs Neue die gleichen persönlichen Daten auf einer Unternehmensseite eingeben müssen. Wer bereits dort war und bspw. den Newsletter abonniert hat, fragt sich schon, warum beim nächsten Download alles wieder von vorne los geht. Abhilfe können so genannte smarte Formulare schaffen. Innerhalb dieser Formulare werden bei bekannten Nutzern nur noch die Informationen abgefragt, die nicht bereits vorhanden sind. Sind also Name, Nachname und E-Mail-Adresse eines Interessenten bereits hinterlegt, so wird beim nächsten Mal eine andere Information abgefragt. So besteht das Formular zwar immer aus der gleichen Anzahl an Feldern zum Ausfüllen, aber Sie gewinnen jedes Mal zusätzliche Informationen über potenzielle Kunden. Seien Sie dabei kreativ und stellen auch mal individuelle Fragen wie bspw. die nach den größten Team-Herausforderungen. Der Nutzer bekommt so das Gefühl, nicht nur eine Mail-Adresse in den Tiefen irgendeiner Datenbank zu sein, sondern Teil eines Prozesses. Und Sie erhalten bessere Informationen zur Spezifikation Ihrer Buying Personas und der Ausrichtung ihrer Marketing-Strategie. Scheuen Sie sich also nicht, konventionelle Formular-Angaben neu zu durchdenken. Aber aufgepasst, lassen Sie sich von den smarten Möglichkeiten nicht zu sehr verführen. Denn natürlich gilt auch hier das Prinzip: Weniger ist mehr.