Im Blogbeitrag zur Elektromobilität in Baden-Württemberg haben wir es schon kurz angesprochen: das EnBW E-Bike Projekt, ein Ergebnis der E-Modellregion Stuttgart. Bei dem groß angelegten Feldtest erprobten 500 Testfahrer, die “Elektronauten”, den Einsatz des Elektrorollers im Alltag. Nach der nun endenden einjährigen Testphase konnte zwar festgestellt werden, dass die E-Bikes als vollwertiger Ersatz eines regulären Fahrzeugs angesehen wurden - indem vor allem der tägliche Arbeitsweg damit bewältigt wurde. Aber der Kauf kommt scheinbar nur für die wenigsten Privatpersonen in Frage.
Warum? Immerhin kostet so ein E-Bike der Marke Elmoto fast 4.000 Euro. Oder scheitert das Mobilitätskonzept dann doch an der Ladeproblematik? Die Testfahrer können ihre Bikes entweder zuhause über eine normale Steckdose laden oder über eine der 24 Ladestationen an (halb)öffentlichen Plätzen in Stuttgart und Umgebung. Obwohl die Variante “zuhause” für alle ohne Garage schon mal ausscheidet, ist es laut EnBW die meistgenutzte Variante. Vielleicht ist aber auch einfach der fehlende Komfort eines E-Bikes im Gegensatz zum Auto der Grund für die Zurückhaltung. Mit zwei kleinen Satteltaschen sind die Transportmöglichkeiten schon sehr begrenzt. Obwohl das E-Bike wegen seiner niedrigen Betriebskosten eine echte Alternative darstellt, wenn mit dem Auto eher Kurzstrecken innerhalb Stuttgarts zurückgelegt werden: Für 100km muss man etwa 76 Cent an Stromkosten rechnen.
Neben erheblichen Kosteneinsparungen bringt das E-Bike aber auch der Umwelt etwas. Bei den durch die Teilnehmer insgesamt fast 90.000 gefahrenen Kilometern konnten laut EnBW fast 90t CO2 in Suttgart eingespart werden (wie genau diese Einsparung errechnet wird, erfährt man allerdings nicht). Mit jedem neu verkauften E-Bike speist EnBW jährlich 120kWh Ökostrom aus Wasserkraft ins Netz ein - und sichert so die Energie für über 9.500 Kilometer.
Das ist doch ein guter Anfang auf dem Weg in eine saubere, elektromobile Zukunft, oder?