Inbound Marketing ist digital
Die digitale Transformation hat viele Facetten. Eine der bedeutendsten ist sicherlich die kontinuerliche Verschiebung von Marketingbudgets in Richtung online: Ein Großteil dieser Budgets fließt dabei in die Ausspielung von Werbebannern.
Dabei sorgt mittlerweile die pure Masse an Bannerwerbung, der wir täglich im Web ausgesetzt sind, für ein psychologisches Phänomen: Werbeblindheit. Das heißt, Menschen blenden Werbeanzeigen unterbewusst oder bewusst aus und schützen sich so vor der Informationsüberflutung. Die Konsequenz: Die Klickraten sind seit Jahren rückläufig.
Viele Internetnutzer greifen sogar zu noch drastischeren Mitteln: mit einem Adblocker entledigen Sie sich der Werbung für ein werbefreies Internetvergnügen. Im Schnitt werden ca. 20 Prozent aller Anzeigen blockiert, bei technisch-orientierten Seiten sind es sogar bis zu 60(!) Prozent.
Grundsätzlich sind diese Ergebnisse schlicht und ergreifend auf ein verändertes, anspruchsvolleres Kaufverhalten zurückzuführen. Menschen wollen selbst entscheiden, wo sie online was kaufen und ob sie eine Verkaufsberatung erhalten möchten. Käufer wollen als Selbstentscheider auf Unternehmen mit maßgeschneiderten Produkten treffen, und dabei nicht mit aufdringlicher Werbung bombardiert werden.
Schlechte Nachrichten also für Werbetreibende, besonders im ICT-Sektor? Kommt drauf an, aus welcher Richtung man es betrachtet.
Inbound Marketing oder wie sich das Marketing im Zeitalter der Digitalisierung neu erfinden muss.
Die Bedeutung von Online-Marketing wird dennoch auch in Zukunft wachsen. So ist die Rolle des Internets beim Kaufentscheidungsprozess heute, gerade auch bei komplexen, beratungsintensiven Produkten und Services so groß wie nie. Sowohl bei der Suche nach Alternativangeboten als auch bei Erstkäufen erfolgt eine intensive Online-Recherche über potenzielle Anbieter und Produkte, auf deren Basis Entscheidungen gefällt werden.
Um die Kunden in diesen Recherche-Prozessen abzuholen, braucht es ein Umdenken im Marketing - vom Push zum Pull-Ansatz, zum Inbound Marketing.
Beim Inbound Marketing wird der Erstkontakt mit einem potenziellen Kunden nicht wie üblich über Werbebanner, Cold Calls, gekaufte Email-Listen etc. hergestellt sondern über hochwertige, hilfreiche Inhalte die genau auf die Buyer Journey der Interessenten zugeschnitten ist und vom Käufer initiiert bzw. gefunden wird.
Für Unternehmen ergeben sich aus diesen Erkenntnissen zwei kritische Konsequenzen:
- Verfügt Ihr Unternehmen nicht über eine starke Präsenz innerhalb dieses Online-Content-Universums, ist es nicht an den Orten, an denen sich potenzielle Käufer informieren und Ihr Unternehmen wird somit nicht gefunden.
- Zweitens dürfen die Inhalte nicht nur recyceltes Werbematerial darstellen. Das klassische Werbemodell mit unterbrechenden Werbebannern im Sinne von "Hey, Sie da, kaufen Sie dieses!" – funktioniert heutzutage, vor allem bei „komplexen Services“, schlichtweg nicht mehr, da Käufer nun aktiv den Nutzen Ihrer Inhalte mit denen Ihrer Wettbewerber vergleichen, um zu entscheiden, mit wem Sie das so wichtige erste Verkaufsgespräch führen.
Mit anderen Worten: Sind Ihre Inhalte nicht hilfreich, werden Sie nicht gelesen, nicht geteilt und erst recht nicht verkaufen. Und hilfreich bedeutet den fast vollständigen Verzicht auf das in der ICT-Branche so verbreitete „Buzzwordbingo“ in der Kommunikation. Stattdessen müssen mögliche Kunden mit Fakten und Informationen bei deren Informationsbeschaffung unterstützt werden – Das schafft Vertrauen und etabliert Unternehmen als Meinungsführer.
Sie möchten mehr über Inbound Marketing erfahren? Dann laden Sie sich unser 1x1 des Inbound Marketings herunter. In diesem eBook erläutern wir Ihnen kurz und knapp die wichtigsten Begriffe des Inbound Marketings.
Raphael Rodius
Mail: raphael.rodius@divia.de
Tel: 0711/400 426 30