Der Herbst ist da, das letzte Viertel des Jahres ist angebrochen. In vielen Unternehmen ist dies die Zeit, die Marketingbudgets für das nächste Jahr zu planen. Doch wie sollen die verfügbaren Gelder investiert werden? Welche Maßnahmen und Instrumente versprechen die beste Effizienz? Das sind die Fragen, die die Marketingabteilungen aktuell umtreiben. So betrachtet mischt sich HubSpot genau zum richtigen Zeitpunkt mit seinem State of Inbound Marketing 2015 Bericht in die Diskussion.
Der Report bietet Marketingverantwortlichen eine Fülle von Zahlen, Daten und Fakten rund um das digitale Marketing und den Wandel der Marketingmethoden. Und er findet auch Antworten auf die zwei Top-Fragen der Marketers: Wie beweise ich den Wert meiner Marketingaktivitäten und wie sichere ich meine Budgets?
Sieben Erkenntnisse kristallisierte HubSpot aus ihrer globalen Umfrage heraus. Diese wollen wir hier kurz erläutern.
Nicht ganz unerwartet kennzeichnen zwei der sieben Ergebnisse die stetig steigende Bedeutung des Inbound Marketing. Inbound Marketing beschreibt eine Philosophie, in der Kunden und Interessenten bedarfsgerecht über Mehrwerte angezogen werden, statt sie mit werblichen Formaten flächendeckend zu bombardieren.
Immerhin drei von vier Marketers nutzen bereits Methoden des Inbound Ansatzes bei ihrer täglichen Arbeit [1]. Für die Region EMEA (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) favorisieren zudem 77 Prozent aller befragten Unternehmen Inbound Marketing gegenüber dem traditionellen Outbound Marketing (20 Prozent). Und obwohl Unternehmen aller Größen und jeder Fasson (B2B, B2C) Inbound Strategien nutzen [5], ist vor allem auffällig, dass gerade Unternehmen kleinerer und mittlerer Größe Inbound Strategien gegenüber dem traditionellen Marketingansatz vorziehen. In großen Unternehmen halten sich dagegen noch immer beide Strategien die Waage. Aber möglicherweise ist dies ja nur eine Frage der gerne kolportierten trägeren Adaptionsgeschwindigkeit größerer Unternehmen und Marketingabteilungen.
Die Befragten waren sich jedoch einig in der Ansicht, dass bezahlte Anzeigen (Print, Rundfunk und Außenwerbung) in der Palette der Marketingmöglichkeiten die am stärksten überbewertete Maßnahme sind [2]. Der Grund dafür, dass immer noch so viele Gelder hineinfließen, dürfte darin liegen, dass sich die geleistete Arbeit des Marketing damit gut illustrieren lässt. Und Mitarbeiter, die sich über die letzte TV-Werbung oder die prominent platzierte Anzeige in einer überregionalen Tageszeitung unterhalten, sind nicht das schlechteste Aushängeschild für die Marketingarbeit. In Zukunft wird dieser Ansatz aber als harte Business-Kennzahl nicht reichen. Der Return on Investment rückt ins Rampenlicht, um die Leistung des Marketing zu belegen.
Für 46 Prozent der EMEA-Marketingverantwortlichen ist das die Gretchenfrage. War der ROI höher als im Vorjahr, berichteten 67 Prozent der befragten Unternehmen von einer Erhöhung der Budgets [3], nur bei 4 Prozent wurde gekürzt. Mit niedrigerem ROI Budgeterhöhungen durchzusetzen, ist ungleich schwerer. Erfahrungen mit Inbound Kampagnen (egal ob erfolgreich oder durchwachsen) wirken sich zusätzlich positiv auf die Budgets aus. dabei sind sich die Verantwortlichen aber darüber bewusst, dass Inbound auch ein langfristiges Engagement erfordert [4].
Das Messen des ROI wird also entscheidend für die Möglichkeiten des Marketing im Folgejahr. Im Übrigen – auch nicht ganz überraschend – erzielen Inbound Kampagnen einen dreimal so hohen ROI wie Outbound Kampagnen [6]. Hilfreich für einen höheren ROI sind gemeinsame Zielvereinbarungen (Service Level Agreements) zwischen Vertrieb und Marketing [7]. Hier könnte beispielsweise abgebildet werden wie ein "sales ready lead" aussieht.
Digitales Marketing mit Inbound Methoden, die einen klar zu bewertenden Beitrag zum Unternehmenserfolg erbringen, setzt sich international immer stärker durch. Wenn Sie an den kompletten Ergebnissen des englischsprachigen Reports interessiert sind, können Sie diesen hier herunterladen.
HubSpot befragte für den Report knapp 4.000 Menschen mit Funktionen in Marketing und Vertrieb. Mit je einem knappen Drittel der Teilnehmer waren die Regionen EMEA und LATAM (Lateinamerika) die teilnehmerstärksten. Zwei Drittel der Unternehmen sind im B2B-Bereich tätig, nur 6 Prozent beschäftigen über 1.000 Mitarbeiter. Etwa ein Drittel der befragten Unternehmen sind bereits HubSpot-Partner. divia ist einer der deutschen HubSpot-Partner.