Und wie sieht das in digitalen Medien aus? Hier haben wir uns daran gewöhnt, dass Werbung ein stetiger Begleiter auf unseren digitalen Wegen ist. Das veranschaulicht eine Befragung von Tune http://www.businessinsider.de/mobile-users-wont-pay-to-stop-mobile-ads-2016-5 , in der 4000 Smartphone-Nutzer befragt wurden. Wie viel würden Sie bezahlen, um keine Werbung in ihren Apps sehen zu müssen?“ Die Antwort von 4,5 Prozent "Genervter": einen Dollar pro Tag. Die überwältigende Mehrheit von knapp 70 Prozent hingegen antwortete kurzerhand: „Nothing“.
In praktisch jedem Marketing-Plan sind Budgets für Werbeanzeigen verplant. Von besonderem Interesse sind dabei die im Gegensatz zu Tausenderkontaktpreisen in Print nachvollziehbaren Online-Werbeformen. Und hier ist die Pay-per-Click-Anzeigen die Königin mit einer unvergleichbaren Kombination aus Effizienz (geringer Streuverluste) und Kosten. Dann kann die Werbeanzeige als Pfadfinder zur eigenen Seite oder aber zum eigenen Webshop genutzt werden. Immerhin fallen die Kosten ja nur dann an, wenn ein Interessent die Anzeige klickt und sich damit bewusst für einen Besuch auf der verlinkten Seite entscheidet.
Gerade auch am Anfang von Kampagnen kann der Einsatz von Werbeanzeigen auf sozialen Netzwerken, bei Google oder auf passenden Themenseiten sinnvoll sein, um Traffic auf bestimmte Seiten zu bringen – was wiederum auch Relevanz für das SEO Ranking hat. Die Anzeigen dienen dann als eine Art „Anschubfinanzierung“ für die Kampagne.
Im Gegensatz zu den spezifischen und häufig weitgehend frei gestaltbaren Anzeigen auf passenden Themenseiten bieten die Anzeigenformate in sozialen Netzwerken (Social Ads) und bei Google (SEA) kaum Spielraum für kreative Entfaltung – die Formate sind von den Seitenbetreibern wie Facebook, LinkedIn, Xing etc. vorgegeben. Allein die Auswahl eines Bildes und eines – zumeist nicht sehr umfangreichen – Textes obliegen dem Werbenden. Was wiederum auch ein Vorteil sein kann: Das standardisierte Format ist schnell realisiert, die Kampagne kann ohne großes Brimborium schnell starten.
Facebook – „kann man machen, muss man aber nicht“. Gerade für Themen im B2B-Umfeld empfehlen sich unseres Erachtens eher Business-Netzwerke wie LinkedIn und Xing. Auch Twitter kann als gute Ergänzung dienen, da dort nicht nur Promi-Themen „gehandelt“ werden, sondern durchaus auch Fachthemen.
Als Recherche-Werkzeug hat sich das Netzwerk durchaus etabliert. Und wer dieser Tage aufmerksam durch seinen oder fremde Newsstreams pflügt, dem fallen die Sponsored Tweets auf. Besonders interessant ist das Targeting hier: Twitter bietet die Möglichkeit, mit der Werbung auf spezifische Newsstreams aufzuspringen. Damit können sich auch kleinere Werber die Reichweite größerer Twitteraccounts zunutze machen. Der Nachteil: Obwohl ursprünglich nur auf 140 Zeichen begrenzt, bieten die Twitter Cards heute die Möglichkeit in Form von Videos oder Bildern durchaus mehr an Emotion und Inhalt zu transportieren. Das bedeutet aber wiederum zusätzlichen Aufwand bei der Kreation der Anzeige.
Bei Pay-per-Click (PPC)-Anzeigen kann mit entsprechenden Tools sehr gut analysiert werden, woher die Seitenbesucher/Interessenten kommen. Das bedeutet, dass die Kampagne auch sehr gut nachgesteuert werden kann. Ein fixes Budget in drei- oder geringer vierstelliger Höhe ist für die Erzeugung erster relevanter Reichweite völlig ausreichend. Die Anzeigenkampagne avanciert damit zu einem einfach zu realisierenden, aber sinnvollen Mosaiksteinchen für eine B2B-Kampagne – mit integriertem Monitoring.