Die Glaubwürdigkeit von Social Media Plattformen wie Facebook und Youtube hat nicht erst im letzten Jahr gelitten. Firmen müssen feststellen, dass die reine Teilnahme an den Netzwerken noch keine Reichweite schafft, der Aufwand ist mitunter groß und auf jeder Plattform gelten eigene Regeln. Das reine Werben ist aufgrund von Ad-Blockern nicht mehr gleichermaßen erfolgreich und drängt Plattformbetreiber zu neuen Monetarisierungsmodellen.
Ausstieg aus den Plattformen
Da hilft es nicht gerade, wenn der Branchenprimus Facebook am laufenden Band seine Zahlen korrigieren muss, im letzten Quartal dreimal. Bei Betreibern von Youtube-Channeln scheint es ebenfalls einen neuen Trend zu geben, nämlich den, sich über fehlenden Traffic aufgrund veränderter Algorithmen zu beschweren und sogar aus der Youtube-Produktion auszusteigen. Wie im oben verlinkten Artikel erwähnt wird, ist hierbei allerdings nicht eindeutig geklärt, warum sich das Ranking bislang erfolgreicher Youtuber verändert. Gut möglich, dass dies auch mit dem Erstarken der Konkurrenz zu tun hat.
Und jetzt? Ist Social Media tot?
Definitiv: Nein! Der Content mag sich ändern und durch veränderte Algorithmen ändern sich die Erfolgsrezepte, aber das war auch bei Suchmaschinenoptimierung immer schon so. Die Schnelligkeit, mit der diese Veränderungen eintreten, machen Social Media allerdings als direkte Marketing-Kanäle schwieriger kalkulierbar. Als indirekte Kanäle, in denen interessante Inhalte miteinander geteilt werden, werden sie weiterhin unverzichtbar sein. Es wird nur immer stärker darauf ankommen, Inhalte für die richtigen Buyer Personas zu produzieren, die in den richtigen Kanälen geteilt werden.
Inbound Marketing und das E-Mail-„Comeback“
Hilfreicher und relevanter Content steht also weiterhin im Zentrum der Bemühungen um die Aufmerksamkeit zukünftiger Kunden. Um unabhängig von fremden Plattformen zu sein, die ihre eigenen wirtschaftlichen Ziele verfolgen, wird es immer wichtiger, die eigene Plattform (Website) zu stärken und zu nutzen. Die Inbound Methode verknüpft dabei das klassische Content Marketing mit einer Reihe von Trends und Methoden, die das Ziel haben, Kontaktdaten zu sammeln und Leads zu generieren. Die folgenden E-Mail-Kampagnen stellen wieder den direkten Kontakt her, der in den Social Media vielleicht nicht mehr möglich war.
Social Media sind also nicht tot. Sie sind nur stetem Wandel unterworfen. Das schafft Unsicherheiten, die bei einer eigenen Plattform nicht entstehen. Als Instrumente zum Generieren von Reichweite bleiben sie wichtig, die eigene Präsenz in ihnen tritt jedoch hinter der Produktion relevanten Contents zurück. Ein Markteing Trend 2017 ist also die Evaluierung des eigenen Social Media Engagements und die damit verbundene Einführung/Stärkung von Inbound Methoden.
Was für Marketing Trends wir 2017 sonst noch sehen, erfahren Sie hier: