Der Erfolg von Inbound Marketing speist sich aus der Reichweite und aus der Qualität des Content. Besser als vielfach Wiedergekäutes sind originäre Content-Materialien. Sie sorgen für die notwendige Attraktivität, um auch kostenfrei Reichweite zu erzeugen. Vor allem aber wird die Qualität des Content zur Visitenkarte des Unternehmens.
“Inbound Marketing – schönes Versprechen, klingt verheißungsvoll, gefällt mir”, denkt sich der Marketing-Verantwortliche. “Aber wie bin ich damit erfolgreich?”.
Auch für das Inbound Marketing gelten die klassischen Regeln und Prinzipien des Marketing bzw. der Kommunikation. Vereinfacht ausgedrückt: Reichweite x Content. Wobei man anfügen sollte: Reichweite ist gut, aber relevante Reichweite (also zu den ausgesuchten Buyer Personas oder Zielgruppen) ist besser. Desgleichen für den Content: Viel Content ist schön, aber besser ist wertiger Content.
Diese beiden Stellschrauben (Content und Reichweite) bestimmen über den Erfolg einer Inbound-Kampagne. Nur – gerade kleinere und mittelständische Unternehmen, die womöglich im B2B-Umfeld arbeiten, verfügen in der Regel nicht gerade über traumhafte Reichweiten über Webseite oder Social Media. Weder relevante noch irrelevante. Mal abgesehen davon, dass sie ihre Buyer Personas vermutlich noch nicht detailliert definiert haben.
Sicher steht diesen Unternehmen das Internet mit seinen unendlichen Weiten zur Verfügung, inklusive der sozialen Netzwerke mit ihren Abermillionen von Nutzern. Aber das ist alles theoretische Reichweite. Sie können sie erschließen, wenn sie Geld in die Hand nehmen. Oder wer glaubt ernsthaft, dass 200 oder 300 Follower auf Twitter oder Facebook ausschließlich Buyer Personas sind?
Deswegen träumen wir alle von Viralität. Viralität ist gleichbedeutend mit kostenloser Reichweite. Doch es gibt nur einen Weg, wie diese kostenlose Reichweite entsteht. Und zwar über die zweite Stellschraube, den Content.
Vor diesem Hintergrund lassen sich drei Faktoren für attraktiven Content herausarbeiten:
Dazu kommen handwerkliche Dinge wie Optik, Darstellung (Storytelling), Übersichtlichkeit, einfache Erfassbarkeit und einfacher Zugang. Klar wird: Weder die klassischen Marketing-Botschaften noch das Wiederkäuen x-fach publizierter Informationen lockt den Hund hinter dem Ofen vor.
Ein einzigartiger Überblick über ein Thema hingegen, selbst erhobene Zahlen aus erster Hand – das macht Content einzigartig. Aber auch eigene Kreativ-Leistungen in der Darstellung (z.B. die den Lesern einen leicht-verdaulichen, evtl. unterhaltsamen Konsum ermöglichen) oder dort zu sein “where no man has ever gone before” (also darzustellen, was bislang niemand hingebracht hat) – all das, was Interessenten nirgendwo anders finden können, das macht Content wertvoll.
Und möglicherweise so nützlich, dass Interessenten den Twitterkanal bzw. den Blog abonnieren oder die Webseite mit einem Lesezeichen versehen, um keine Neuigkeiten zu verpassen oder im Fall des Falles schnell wieder vorbeizuschauen.
In der Inbound-Ära ist nicht mehr (nur) das CD das Aushängeschild des Unternehmens, sondern die Qualität der publizierten Inhalte. Perlen im Acker zu bieten wird zur principia maxima. Der Qualität des Contents wird zur Visitenkarte, auf deren Basis sich (gerade) Interessenten ein Bild vom Unternehmen machen: Nachmacher oder original? Problemlöser oder Plaudertasche? Der Content macht in einer Welt größerer Transparenz und Auswahl den Unterschied.