Nicht nur für das Marketing, sondern auch für den Vertrieb von IT-Anbietern spielt die Kenntnis der Bewegungen im Markt eine große Rolle, wenn sie erfolgreich auftreten wollen. Doch welche Quellen sind die richtigen? Häufig sind Aussagen zu bestimmten Themen spärlich wie Trüffeln in südfranzösischer Erde. Rund wird das Bild hingegen, wenn viele, viele verschiedene Leute über ein Thema sprechen. Über diesen erfreulichen Zustand können wir uns aktuell freuen.
Analystenhäuser postulieren IT-Trends
Alle Jahre wieder - kommt nicht nur das Christuskind, sondern mit der Gewissheit von Weihnachtskarten und Werbekalendern treffen auch pünktlich die Trends der Analystenhäuser für die Entwicklung des IT-Marktes im nächsten Jahr ein. Wir haben die "Predictions" von sechs Analystenhäusern, Gartner , Forrester, IDC, PAC, Crisp und Experton angeschaut und grob gebündelt.
Keine große Überraschung: Alle Buzzwords sind dabei. Ob Cloud Computing, Mobility, Industrie 4.0, Big Data - keines der gehypten Themen bleibt außen vor. Spitzenreiter ist in diesem Jahr aber mit weitem Abstand die Digitalisierung. Keines der Analystenhäuser kann sich dem Charme einer binärisierten Welt entziehen. Vielleicht ist das aber angesichts der immer noch schwelenden Neuland-Diskussion nur der Versuch einen gedanklichen Gegenentwurf zu platzieren ;).
Digital ist das neue hip?
Tatsache ist, dass sich Digitalisierung - die Breite der Definitionen ist Legion - aus kaum einer Branche mehr wegdenken lässt. Niemand diskutiert mehr den generellen Wert des Einsatzes von IT-Systemen. Die Spielarten, in denen sich IT aber im gesellschaftlichen, privaten und geschäftlichen Umfeld zeigt, nimmt imposante Ausmaße ein. Und schon längst gilt die Maxime: Was Privatleute nutzen - dafür muss es doch auch einen Business Case geben. Doch die potenziellen Anwender-Unternehmen schauen genau hin. Big-Data-Analyse um jeden Preis? Bitte erstmal zeigen, dass das einen Sinn ergibt. Und das wiederum ergibt tatsächlich einen Sinn.
Digitalisierung - so gewinnt man den Eindruck - dient 2015 vor allem zwei Zwecken: der internen Effizienzsteigerung, indem interne Prozesse immer stärker digitalisiert werden. Und zum zweiten der "Customer Experience", also in allen Aspekten und Berührungspunkten zwischen potenziellen Kunden und dem jeweiligen Unternehmen.
Industrie 4.0 als Sidekick
Industrie 4.0 ist das zweite große Schlagwort. Wir haben uns die Freiheit genommen, das Thema Big Data hier unterzubringen. Gartner spricht von intelligenten Maschinen, Forrester beschwört das Internet der Dinge, PAC fügt direkt auch SAP HANA als Lösung für die Beherrschung und Auswertung der anfallenden Daten ins Feld. Nicht nur im Consumerumfeld sind wir auf dem Sprung zu mehr digitaler Interaktion, sondern auch Maschinen fordern ihren Anteil an der Netzdiskussion und entsprechender Bandbreite.
Cloud und Mobility als Fundament - Collaboration, naja
Mobility und die Cloud mutieren angesichts dieser beiden beherrschenden Themen zu Nebendarsteller. Nichtsdestoweniger werden sich auch häufig erwähnt. Wir werten das als ein Bekenntnis zu den beiden Technologien, deren Mehrwerte glaubwürdig dargestellt werden können. Absteiger der Jahres ist aus unseren Sicht das Thema Enterprise/Social Collaboration. Bis auf Experton hat niemand das Thema mehr auf dem Schirm. Zuviel Wind um Nichts? Wir werden sehen. Trotz großen Hypes ist Collaboration noch nicht das ganz große IT-Thema geworden. Zu schwer ist es, den Mehrwert und die Vorteile in harten Kennzahlen auszudrücken.
Ganz im Gegensatz zur Sicherheit. Der Trend wird von wenigen wirklich geliebt, aber nahezu jeder hat erkannt, welche tragende Rolle sie für eine digitalisierte Welt spielt. Alle Analysten nehmen sie in einer Spielart auf. Einzige Ausnahme: Gartner. Informations-Sicherheit ist damit (zumindest teilweise) das Gegenteil von Berlin: wichtig, aber nicht sexy.
Altes und sehr Frisches bunt gemixt
Natürlich serviert jedes Analystenhaus seine spezifischen Leib- und Magentrends. Manche davon wirken ein wenig antiquiert wie Standardisierung und Konsolidierung, andere wiederum wirken noch ein wenig luftschlössig wie Wearables oder Augmented Reality. Wearables als das next big thing? Das ist für 2015 zumindest nur schwer vorstellbar. Zurecht schiebt Crisp das Thema noch ein paar Jahre in die Zukunft.
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Dr. Martin Reti
Martin ist als Senior Consultant zuständig für eine breite Palette von divia-Themen, seien es klassische Marketinginstrumenteoder digitale Medien. In seiner Rolle berät er Unternehmen bei der Einführung von Social Media, bereitet im Content MarketingInhalte werthaltig auf und dient als Sparringspartner und Promotor von neuen Marketing-Ideen.
Martin hat langjährige Erfahrung im strategischen Marketing. Einerseits konzipiert er Marketingkampagnen, andererseits fühlt er sich auch als Umsetzer sehr wohl. Neben Auftragsarbeiten hat er auch eine große Zahl von Fachveröffentlichungen über Themen der digitalen Welt publiziert. Er ist ein gewinnender Referent zu Themen wie digitaler Transformation, Social Mediaund Cloud Computing. In seiner Rolle als “Übersetzer” und “Erklärer” vermittelt er komplexe (technische) Inhalte einfach und verständlich. Dabei kommt ihm sein analytischer Blick als Naturwissenschaftler zugute.
Als digitaler Immigrant versöhnt er die Welt des klassischen Marketing und das digitale Universum. Er hat langjährige Erfahrung in der ICT-Branche und kennt die aktuellen Themen, die Unternehmen – heute, häufig aber erst morgen – umtreiben: Big Data,Cloud Computing, Mobile, Collaboration & Co. In der Vergangenheit hat er aber auch Querschnittsthemen wie Prozesse und Personal unterstützt und sogar zwei Jahre als Social Media Manager in der Personalwirtschaft gearbeitet.
Martin ist im Netz bei Facebook,Twitter, Linkedin, Xing, Google+ und vielen weiteren Plattformen und Netzwerken zu finden. Ebenso schreibt er in unserem divia-Blog über seine Schwerpunktthemen. Beim Bitkom engagiert er sich im Arbeitskreis Cloud Computing & Outsourcing.
In der Freizeit engagiert sich Martin als Familienvater dreier Kinder und als Kirchengemeinderat u.a. in der Kinder- und Jugendarbeit der evangelischen Kirche. Martin ist immer bereit für ein gepflegtes Karten-, Würfel- oder Brettspiel. Als weiteres Hobby veröffentlicht er Rätsel auf seinem Blog. Aber auch im Freien ist der passionierte Freizeitläufer anzutreffen.
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