Auf dem Carcamp Mannheim stellte Stephan Jackowski die Ergebnisse der Onlinebefragung unter KFZ-Betrieben, also Autohäusern und Werkstätten, vor. Im Rahmen eines kostenfreien Selbstchecks machten die Autohändler und Werkstattbetreiber Angaben über den aktuellen Stand ihrer Online-Marketing Aktivitäten. Mit 203 Teilnehmern aus dem Automobilgewerbe ist die Umfrage repräsentativ und lässt interessante Rückschlüsse zu, wie es um Social Media in KFZ-Betrieben bestellt ist.
Als Einsatzzwecke führen die Imagepflege, die Bewerbung und Ankündigung von Aktionen oder Veranstaltungen sowie die Verbreitung von Nachrichten aus dem eigenen Unternehmen. Erst auf dem 5. und 6. Platz folgen Neukundengewinnung und Kundenbindung. Die Mitarbeitersuche über Social Media spielt nur eine untergeordnete Rolle. In erster Linie werden die Netzwerke als einfacher und schneller Kanal zur Außendarstellung genutzt. Dabei aktualisieren über drei Viertel (78%) mindestens wöchentlich ihre Profile in den sozialen Netzwerken. Der Nutzen von Social Media liegt ganz klar in der Möglichkeit der regionalen Kundenansprache. Hierdurch wird auch der Bekanntheitsgrad regional gesteigert. Diese zwei Thesen, die wir als Marketingberater schon länger vertreten, stützen die Befragten. Die Hälfte der Autohändler und Werkstätten stimmen den Aussagen zu. Eine Umsatzsteigerung bei Service oder Fahrzeugen stellen aber nur wenige der Teilnehmer fest. Hier decken sich also die Einsatzzwecke und der daraus gezogenen Nutzen. Ebenso sieht es bei den Inhalten aus: Aktionen und Veranstaltungen im Betrieb, Nachrichten aus dem Unternehmen und Imagewerbung dominieren. Erst danach folgt die Vorstellung von Fahrzeugen und Angeboten, Unterhaltsames oder die Inhalte vom Hersteller direkt. Am unteren Ende der Skala, also kaum verbreitete Inhalte, sind Umfragen, Fotos mit Kunden und Mitarbeiter-Vorstellungen.
Man kann also deutlich daraus ablesen, dass die Einsatzziele mit den richtigen Inhalten auch erreicht werden und Social Media in KFZ-Betriebe den gewünschten Nutzen bringen können. Umgekehrt heißt dies, dass noch viel Potenzial vorhanden ist, gerade im Bereich der Mitarbeitergewinnung, der Attraktivitätssteigerung als Arbeitgeber. Auch die Erreichung der Umsatzziele durch Neukundengewinnung über Social Media ist machbar.
Dabei sind aber nur 56% der KFZ-Betriebe in Social Media aktiv, bei 16% ist der Einsatz sozialer Netzwerke immerhin in Planung. Fast ein Drittel (29%) ist aber nicht aktiv und hat Social Media Aktivitäten auch nicht in Planung. Hier ist wohl ein Hauptgrund dass die Betriebe sich in dem Metier nicht auskennen und sich Beratung und Unterstützung wünschen. Vor allem da die internen Ressourcen meist begrenzt sind, ist der Einsatz eines externen Partners in den verschiedenen Phasen der Planung und Umsetzung sinnvoll.
Besonders aussagekräftig sind die Zahlen zum Thema Unterstützung der Autohäuser und KFZ-Werkstätten bei ihren Social Media Aktivitäten. 75% fühlen sich von ihrem Vertragshersteller oder Systemgeber nicht ausreichend unterstützt. Zwei Drittel der befragten KFZ-Betriebe erhoffen sich eine stärkere Hilfestellung beim Thema Social Media. Ein speziell erarbeitetes Konzept für Social Media haben nur 30% der KFZ-Betriebe, 70% der Umfrageteilnehmer sind konzeptlos im Social Web unterwegs. Das zeigt deutlich, dass die Autohändler und Werkstattbetreiber sich im Social Media Marketing nicht wohl- oder gar zu Hause fühlen. Schließlich ist dies auch nicht Teil ihrer Profession, weshalb genau hier Hilfe und gezielte Beratung nötig sind. Für Fragen können Sie uns gerne direkt kontaktieren.