Social Collaboration ist eines der “heißen” IT-Themen. Nicht ofenfrisch, so dass man sich als Unternehmen daran verbrühen könnte, aber lange noch nicht so lau, dass es als kalter Kaffee durchgeht. Es ist die Zeit der Collaboration. Der Gedanke, dass Social Collaboration im Unternehmenseinsatz einen Mehrwert bringen kann, hat sich durchgesetzt, der Wille zu einer praktischen Umsetzung fernab von Facebook und Twitter ist da. Aber wie wird die Einführung von Social Collaboration erfolgreich?
70 Prozent der Unternehmen setzen Tools für Social Collaboration ein: Chats, Videokonferenzen, Wikis und interne Social-Media-Plattformen wie Yammer. Das zumindest behauptet Gartner, eines der führenden IT-Analystenhäuser. Deren Hype Cycle nimmt auch Social Collaboration unter die Lupe und sieht zumindest Unified Communication and Collaboration als im Ziel angekommen, während andere Themen noch ein Stückchen Weges vor sich haben.
Eine PAC-Befragung unter 250 Fachbereichsleitern springt Gartner zur Seite: 60 Prozent von ihnen wollen schneller Wissen aufbauen, und Experten finden; 60 Prozent der Unternehmen haben schon entsprechende Initiativen gestartet, über 50 Prozent sehen Handlungsbedarf für effizientere Prozesse und Innovations-Impulse.
Allerdings sehen sich die Unternehmen hierbei noch ganz am Anfang. Und Gartner geht in seiner Bewertung sogar noch zwei Schritte weiter: Nur 10 Prozent der Unternehmen sind erfolgreich mit Social-Collaboration-Initiativen. Prominentes Misserfolgs-Beispiel: das NASA Spacebook (trotz des wunderbaren Wortspiels ;))
Wie es gehen kann, resümiert Atos, die seit nunmehr drei Jahren mit bluekiwi an Zero-E-Mail arbeiten. Die Zahlen lesen sich sehr gut: “E-Mail disruption and overload” sind um 60 Prozent gesunken, Wertbeiträge im Sinne der Zusammenarbeit auf das 20-fache gestiegen. Mitarbeiter sind produktiver. Aus Einzelkämpfern wurden Communities, aus Experten Botschafter und ein neuer Führungsstil ist entstanden.
Der Grund für den Erfolg: Ein ganzheitlicher, strategischer Ansatz. Das Wegfallen alter Tools, ein komplettes Change Management Programm – auch mit der Rückendeckung der Führungsmannschaft und … intensives Training quer durch das ganze Unternehmen.
Nichts bombardiert ein Software-Projekt intensiver als Mitarbeiter, die sich nicht auf die neuen Tools und Prozesse einlassen. Es ist nicht einfach mit einem technischen Rollout getan, sondern die menschliche Komponente entscheidet über Erfolg und Nichterfolg. Dazu gehört die Usability (Nutzungsfreundlichkeit) der neuen Tools, dazu gehören schnell spürbare Arbeitserleichterungen und dazu gehört es, den Sinn hinter den Umstellungen zu erkennen. Denn Menschen bleiben am liebsten in ihrer vertrauten Wohlfühlzone. Nur die wenigsten lassen sich bereitwillig auf Neues ein. In Gruppen entsteht Erfolg aber nur, wenn die Allermeisten mitziehen. Social-Collaboration-Projekte, die vom Mitmachen leben, stellen diese Forderung in besonderem Maße.
Deswegen sind Trainings ein wichtiger Baustein im Rahmen eines ganzheitlichen Change Management. Unternehmen, die wollen, dass Social-Collaboration-Tools genutzt werden und entsprechende Projekte erfolgreich werden, tun gut daran, Schulungen, Trainings und Kommunikation als wichtiges Standbein zu akzeptieren und entsprechend zu budgetieren. Dafür fahren sie die Ernte schneller ein: Die Mitarbeiter finden sich in der neuen Welt schneller und dauerhaft bereitwilliger zurecht, das Unternehmen wird schneller effizienter. Und damit stärker im Wettbewerb.
Trainings für Social Collaboration müssen: