Eine Liebesgeschichte ist das nicht zwischen Social Media und dem Vertrieb. Eine ganze Weile jedoch waren Begriffe wie Social Commerce oder F-Commerce in aller Munde. Doch die Haltung, dass man Facebook nicht als Vertriebskanal einsetzen kann, hat sich im Großen und Ganzen durchgesetzt. Zuletzt hat das emarketer nochmal bestätigt: Ziemlich genau jede hundertste e-Commerce-Anfrage hat ihren Ursprung in Social Media. Eine Shopify-Infografik sieht Konversionsraten zwischen 1,85 und 0,47 Prozent – je nach Plattform.
Mit den Produkten in die Lebenswelt der Konsumenten
Der Gedanke lag ja auf der Hand, dass man dort, wo sich Menschen über Ihr Leben unterhalten, auch geschickt Produkte anbieten kann, die Bestandteil der Lebensrealität sein könnten. Und genau diese Ansicht hat Facebook auch rentabel gemacht – denn ein Großteil der Firmen hat die Möglichkeiten erkannt und macht auf Facebook das, was sie schon immer getan haben: Werbeanzeigen schalten. Auf Statista findet sich eine Prognose für 2014 über 7 Mrd. US-Dollar Umsatz.
Social Media Commerce kann funktionieren, muss aber nicht
Aber eine Werbeanzeige ist natürlich noch kein erfolgreicher Vertrieb. Bei Fab beispielsweise funktioniert das, weil sie den sozialen Aspekt der Einkäufe nutzen: Freund X kauft das, vielleicht mag ich das ja auch. Die Hälfte der Umsätze generiert das nicht-mehr-Startup über Facebook. Zwei weitere Erfolgsparameter haben sich zusätzlich herauskristallisiert: Rabatte und Spezialitäten. 48 Prozent von Fans einer Marke erwarten auf Facebook Rabatte (oder Gewinnspiele). Und wer ein einzigartiges Angebot hat – sei es ausgefallen, extrem günstig oder verbunden mit einer hippen Aktion - der kann auf den Mundpropaganda-Effekt setzen.
Vertrieb beginnt vor dem Verkauf
Unsere Folie des Social-Media-Navigator heute verlegt die Vertriebswirkung noch weiter nach vorne: Die Größe der Plattformen und die verbrachte Zeit der Nutzer sind starke Argumente für Vertrieb via Social Media. Zudem vergrößern Unternehmen ihre eigene Reichweite und Präsenz im Web (das unterstreicht auch die emarketer-Studie, wonach 94 Prozent der US-Onlinehändler im ersten Quartal 2014 eine eigene Facebook-Seite unterhielten). Dabei sein ist also wichtig, aber das bedeutet natürlich keineswegs zusätzliche Verkäufe im Sinne eines Naturgesetzes. Shoppen ist auch zum großen Teil mal schauen ;).
Integrative Momente, nämlich Links zwischen Webseite, Shop und Social-Media-Präsenz sind keineswegs verboten, sondern sollten zum Handwerkszeug gehören. Wobei man natürlich auch daran denken könnte, den kompletten Bestellprozess in Facebook abzuwickeln. Dafür gibt es Tools wie das frühere Payvment. Was aber allemal einen Sinn ergibt, ist, immer mal wieder einen Blick auf die Wettbewerber und deren Angebote zu machen. Damit lassen sich Facebook & Co. ganz prima als kostenloses Marktbeobachtungstool einsetzen. Aber ob Ms. Social Media und Mr. Vertrieb damit die ganz große Beziehung fürs Leben eingehen?
Dies war ein kurzer Auszug aus unserem Social Media Navigator. Die kostenlose Version des Social Media Navigators können sie hier herunterladen. Interessieren sie sich für die kostenpflichtige Vollversion, wenden sie sich bitte an frederik.pross@divia.de (~200 Seiten)
Dr. Martin Reti
Martin ist als Senior Consultant zuständig für eine breite Palette von divia-Themen, seien es klassische Marketinginstrumenteoder digitale Medien. In seiner Rolle berät er Unternehmen bei der Einführung von Social Media, bereitet im Content MarketingInhalte werthaltig auf und dient als Sparringspartner und Promotor von neuen Marketing-Ideen.
Martin hat langjährige Erfahrung im strategischen Marketing. Einerseits konzipiert er Marketingkampagnen, andererseits fühlt er sich auch als Umsetzer sehr wohl. Neben Auftragsarbeiten hat er auch eine große Zahl von Fachveröffentlichungen über Themen der digitalen Welt publiziert. Er ist ein gewinnender Referent zu Themen wie digitaler Transformation, Social Mediaund Cloud Computing. In seiner Rolle als “Übersetzer” und “Erklärer” vermittelt er komplexe (technische) Inhalte einfach und verständlich. Dabei kommt ihm sein analytischer Blick als Naturwissenschaftler zugute.
Als digitaler Immigrant versöhnt er die Welt des klassischen Marketing und das digitale Universum. Er hat langjährige Erfahrung in der ICT-Branche und kennt die aktuellen Themen, die Unternehmen – heute, häufig aber erst morgen – umtreiben: Big Data,Cloud Computing, Mobile, Collaboration & Co. In der Vergangenheit hat er aber auch Querschnittsthemen wie Prozesse und Personal unterstützt und sogar zwei Jahre als Social Media Manager in der Personalwirtschaft gearbeitet.
Martin ist im Netz bei Facebook,Twitter, Linkedin, Xing, Google+ und vielen weiteren Plattformen und Netzwerken zu finden. Ebenso schreibt er in unserem divia-Blog über seine Schwerpunktthemen. Beim Bitkom engagiert er sich im Arbeitskreis Cloud Computing & Outsourcing.
In der Freizeit engagiert sich Martin als Familienvater dreier Kinder und als Kirchengemeinderat u.a. in der Kinder- und Jugendarbeit der evangelischen Kirche. Martin ist immer bereit für ein gepflegtes Karten-, Würfel- oder Brettspiel. Als weiteres Hobby veröffentlicht er Rätsel auf seinem Blog. Aber auch im Freien ist der passionierte Freizeitläufer anzutreffen.
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