Prof. Dr. Hubert Kempter eröffnete als Gastgeber das Symposium. Er unterstrich die Relevanz der Nachhaltigkeit aus Sicht der Hochschule und nutzte die Gelegenheit, die freiwillige Selbstverpflichtung der Hochschule zu ethischem Handeln vorzustellen. Damit schlug er direkt einen gelungenen Bogen vom Thema zu den Studierenden.
Im Anschluss bemühte Dr. Martin Reti von divia den trojanischen Krieg als Aufhänger für Nachhaltigkeit und zeigte in einer kurzen Keynote die Relevanz nachhaltiger Unternehmensführung auf. Nachhaltigkeit ist mehr ein Managementkonzept als grüne Träumerei, war seine Hauptthese. Ein einfaches Vorgehensmodell diente ihm dazu, die Perspektiven der Referenten aus Wirtschaft und Politik vorzustellen, die im Anschluss Ansätze und Strategien für den erfolgreichen Einstieg ins Nachhaltigkeitsmanagement im Mittelstand zeigten.
Peter Wüstner vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg zeigte auf, dass das Thema Nachhaltigkeit weltweit erkannt wird: Immerhin hat die UN die Dekade der “Bildung für nachhaltige Entwicklung” ausgerufen. Und will die Verankerung der Prinzipien der Nachhaltigkeit als Querschnittsthema auch in Schullehrplänen verankern. Aus seiner Sicht dürfte das durchaus auch in Deutschland geschehen, denn “die Sensibiliserung für das Thema beginnt bereits im Kindesalter. Mit der Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit (WIN) stellte er ein Projekt vor, wie Baden-Württemberg die Nachhaltigkeit fördert. Die von der Initiative entwickelte WIN-Charta besteht aus zehn Leitsätzen, welche Unternehmen dazu anhalten, soziale und ökologische Aspekte bei der Unternehmensführung zu berücksichtigen. Ungefähr 30 Unternehmen unterschiedlichster Branchen und Größen haben diese Charta bereits unterzeichnet.
Marion Lücke vervollständigte die Referentenrunde mit ihrem Vortrag zur konzeptionellen Planung einer Nachhaltigkeitsstrategie. Als erfahrene Beraterin konnte sie den Zuhörern zeigen, worauf es bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen ankommt. In ihrer Kernbotschaft nahm sie den Faden von Herrn Heil auf: Nachhaltigkeit muss zunächst messbar gemacht werden, um Maßnahmen anschließend effizient steuern zu können. Maßnahmen müssen aber auf Basis einer klaren Strategie aufgesetzt werden, damit Nachhaltigkeit nicht als Aktionismus wahrgenommen wird.
Das Symposium illustrierte das Thema Nachhaltigkeit in allen seinen Facetten. Besucher, Referenten und auch wir von divia waren uns einig: Das Symposium ein voller Erfolg. Das belegt auch das exemplarische Feedback einer Teilnehmerin, einer ehemaligen Studentin der Hochschule:
“Ein großes Lob an die Hochschule für das Symposium. Ich kann eindeutig sagen, dass mir der Nachmittag viele hilfreiche Impulse gegeben hat. Einmal mehr wurde deutlich, dass Fachhochschulen näher an der Praxis und an Lösungen orientiert sind als viele andere Institutionen – vielen Dank hierfür!”
Und auch wir sagen den Besuchern, den Referenten und der Hochschule Albstadt-Sigmaringen danke.